Die ehemalige Klosterkirche San Francisco el Grande in Antigua, der alten Hauptstadt Guatemalas, war die Hauptkirche der Franziskaner in Mittelamerika.GeschichteDie im Kern aus Ziegelsteinen errichtete und anschließend verputzte bzw. stuckierte Kirche der Franziskaner wurde bereits kurz nach dem Umzug von der von einer Schlammlawine des Vulkans Agua zerstörten zweiten Hauptstadt Guatemalas, der Ciudad Vieja (eigentlich La Muy Noble y Leal Ciudad de Santiago de los Caballeros de Goathemala), nach Antigua im Jahre 1543 gegründet. Doch auch hier blieben Kirche und Kloster nicht von Naturkatastrophen (Erdbeben von 1565 und 1689) verschont, und so mussten die Klostergebäude immer wieder ausgebessert und zum Teil auch neuerbaut werden. Der heutige Kirchenbau stammt in seiner Grundsubstanz aus der Zeit um 1700; er wurde jedoch nach wiederkehrenden Zerstörungen durch die Erdbeben von 1717, 1751 und letztlich 1773 aufgegeben. Erst nach umfangreichen Reparaturarbeiten, der kompletten Rekonstruktion der Gewölbe aus Stahlbeton und der Rückkehr einiger Brüder in den 1960er Jahren wurde der Bau wieder für Gottesdienste freigegeben.